Oft unzureichende Qualität bei Basmatireis: Jedes fünfte Produkt ist mangelhaft: Das hat eine Untersuchung der Stiftung Warentest ergeben. Welche das sind, erfahren Sie im Video. Den Test finden sie auf der Seite der Stiftung Warentest.
Sechs Basmatireis-Sorten fallen bei Stiftung Warentest durch: Welche das sind, erfahren Sie im Video. (Quelle: Stiftung Warentest)
Jeder fünfte Basmatireis ist "mangelhaft". Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Stiftung Warentest. Welche Produkte durchgefallen sind und warum, erfahren Sie hier.
Guten Basmatireis zu finden, ist für Verbraucher nicht so einfach: In einer Untersuchung der Stiftung Warentest schnitten sechs von 31 Produkten mit "mangelhaft" ab. Der Preis liefert laut der Stiftung keinen Anhaltspunkt für die Kaufentscheidung: Auf den ersten und letzten Plätzen finden sich preiswerte ebenso wie teure Produkte, einige darunter in Bioqualität.
Kein Vollkorn-, Kochbeutel- oder Mikrowellenreis habe überzeugt, heißt es in der Zeitschrift "test" (Ausgabe 09/2018). Beim weißen, lose verpackten Reis bewerteten die Tester fünf Produkte mit "gut". Negativ fielen einige Produkte wegen ihres Schadstoffgehalts auf. Insgesamt vergaben die Tester deshalb sechsmal die Note "mangelhaft". Und zwar an folgende Produkte:
Der weiße Reis von Fair East und der Mikrowellenreis von Netto Marken-Discount hätten der Stiftung Warentest zufolge sogar gar nicht erst verkauft werden dürfen. In beiden Sorten fanden die Tester mehr Pestizidrückstände als erlaubt. In den "mangelhaft" bewerteten Bio-Körnern war Phosphan das Problem. Dieses Begasungsmittel dient der Schädlingsbekämpfung; Begasungsmittel sind bei Öko-Reis aber verboten. Die Stiftung entdeckte in dem genannten Bio-Reis Rückstände.
Im Reis von Neuss & Wilke spürte das Labor sehr viele Reiskörner auf, bei denen es sich nicht um Basmati handelt. Sieben Prozent Fremdreis ist laut dem "Code of Practice on Basmati Rice" aus Großbritannien, einer Art Reinheitsgebot, erlaubt. Im besagten Reis waren es aber neun Prozent.
In fünf Sorten wurde der Schadstoff Tricyclazol gefunden. Dabei handelt es sich um ein Mittel gegen Pilzbefall, der Halme umknicken lässt. Weil nicht klar ist, wie gefährlich der Stoff für den Menschen ist, hat die Europäische Kommission den Grenzwert auf 0,01 Milligramm pro Kilogramm gesenkt. Das gilt aber erst für Basmatireis, der seit Januar 2018 importiert wurde. Im Mikrowellenreis eines Anbieters fanden die Tester einen Gehalt von 0,085 Milligramm pro Kilogramm, deutlich mehr als der neue Grenzwert erlaubt. Laut Hersteller wurde der Reis aber schon 2017 importiert.
Weitere Schadstoffe, die in verschiedenen Reissorten aufgespürt wurden, waren Carbendazim, Thiamethoxam, Aflaxtoxin B1 und Methylbromid. Arsen war im Test hingegen kein großes Problem. Ganz vermeidbar ist das giftige Element im Reis zwar nicht. Aber die Produkte im Test unterschritten den erlaubten Grenzwert.
Schon 2010 untersuchte die Stiftung Warentest Basmatireis. Damals fielen von den 31 getesteten Produkten sogar 16 mit "mangelhaft" durch.
Basmati heißt "duftend" auf Hindi. Der langkörnige Reis wächst am Fuß des Himalaya in Indien und Pakistan und ist besonders aromatisch. Der "Code of Practice on Basmati Rice" sieht auch vor, dass Basmati nur zehn Prozent Bruch enthalten darf, also kleine, gebrochene Körner. Je mehr Bruch, desto klebriger wird Reis.
Die Analyse der Tester zeigt: In Kochbeuteln ist doppelt so viel Bruch wie in losem Reis. Es lohnt sich deshalb, lose Körner zu kaufen. Vor dem Kochen sollten Verbraucher sie unter fließendem Wasser waschen. Das entfernt überflüssige Stärke und macht den Reis schön locker.
Für Kritik oder Anregungen füllen Sie bitte die nachfolgenden Felder aus. Damit wir antworten können, geben Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an. Vielen Dank für Ihre Mitteilung.
Der Internet Explorer wird nicht länger von t-online unterstützt!
Um sicherer und schneller zu surfen, wechseln Sie jetzt auf einen aktuellen Browser.
Wir empfehlen unseren kostenlosen t-online-Browser: